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Das pulverbettbasierte Schmelzen von Metallen mittels Elektronenstrahl (PBF-EB/M) ist ein Verfahren der Additiven Fertigung (AF), welches Vorteile für die Verarbeitung rissanfälliger, hochschmelzender oder hochreaktiver Werkstoffe gegenüber anderen Fertigungsmethoden bietet. Diese Vorteile sind unter anderem auf die Vakuumumgebung und die hohen Prozess- und Vorwärmtemperaturen zurückzuführen. Ein Werkstoff, dessen Verarbeitung mittels PBF-EB/M durch verschiedene Applikationen in jüngster Vergangenheit reges Interesse erfahren hat, ist Wolfram. Im ersten Teil dieses Vortrags wird eine angepasste PBF-EB/M-Prozessroute vorgestellt, welche die Fertigung rissfreier und hochdichter Wolfram-Bauteile ermöglicht. Als Teil der Präsentation werden notwendige Maschinen- und Prozessmodifikationen erläutert sowie relevante erhaltene Bauteileigenschaften diskutiert. Im zweiten Teil des Vortrags wird ein Ausblick auf die In-situ-Prozessüberwachung mittels Rückstreuelektronen-Detektion gegeben. Diese Methode erlaubt die schichtweise Erkennung von Defekten und kann zukünftig zur Qualitätssicherung beitragen.

Dr.-Ing. Siegfried Bähr, Applikationsspezialist Additive Fertigung

Über den Vortragenden: 
Dr.-Ing. Siegfried Bähr ist seit Mitte dieses Jahres als Applikationsspezialist AF bei der JEOL (Germany) GmbH tätig und verfügt über mehr als sieben Jahre Erfahrung in der Branche. Von 2019–2025 arbeitete er am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TU 
München, zuletzt als Oberingenieur AF mit Schwerpunkten auf den Verfahrensgruppen „Powder Bed Fusion“ und „Directed Energy Deposition“. 2025 
promovierte er zu Prozessgaseinflüssen beim Laser-Strahlschmelzen. Bei JEOL unterstützt Herr Dr. Bähr die Markterschließung in Europa sowie Kunden mit Maschinen-Demonstrationen über Trainings bis zur Nutzungsphase.